Fehlerstromschutzschalter (FI): Was ist ein Fehlerstromschutzschalter (FI)?
Ein Fehlerstromschutzschalter (RCCB, umgangssprachlich: FI-Schalter) gehört zu den Fehlerstromschutzeinrichtungen (RCD, engl. Residual Current protective Device). Der FI-Schalter verhindert hohe Fehlerströme und reduziert so lebensgefährliche Stromunfälle in Niederspannungsnetzen.
Fehlerstromschutzschalter werden den Überstromschutzeinrichtungen vorgelagert und zusätzlich in den Niederspannungsverteilern installiert. Alternativ kann die Fehlerstromschutzeinrichtung auch zusammen mit dem Leitungsschutzschalter in einem Gerät eingebaut sein.
Wie funktioniert ein FI-Schalter?
Wird ein bestimmter Differenzstrom überschritten, so trennt der Fehlerstromschutzschalter den überwachten Stromkreis, also alle Leiter (den Schutzleiter ausgeschlossen) vom restlichen Netz. Differenzströme treten beispielsweise auf, wenn durch eine beschädigte Isolierung Strom fliest, der zu hoch ist. Der FI-Schalter kann die Höhe des hin- und zurückfließenden Stroms vergleichen. Bei einer intakten Summe muss der hinfließende Strom genauso groß sein wie der zurückfließende, die Summe der Ströme von Nullleiter und Phasen muss Null sein. Ist dies nicht der Fall, trennt der FI-Schalter den Stromkreis, er "springt heraus".