Heimkino selber bauen Heimkinoraum – Tipps und Tricks für den Selbstbau
Den perfekten Kinoabend im eigenen Heimkino genießen – das ist der Traum von vielen. Damit Du Dir zuhause einen echten Kinoraum bauen kannst, müssen die Bedingungen in deinem Heimkinoraum optimiert werden. Denn: die beste Surround Anlage hilft nichts, wenn die Raumakustik schlecht ist und wegen der Fenster die Lichtverhältnisse für die Leinwand nicht passen. Mit ein wenig Geschick als Heimwerker kannst Du auch mit einem kleinen Budget und ohne teure Handwerker Dein Heimkino selber bauen – im Wohnzimmer oder in einem eigens dafür vorgesehenen Raum, bestenfalls gleich im Keller. Was gehört zum Heimkino? Was kostet ein gutes Privatkino und was ist wichtig beim Selbstbau? Worauf Du beim Heimkino Bau achten solltest, welcher Molton statt Leinwandtuch verwendet werden kann und welche Bauanleitung was taugt... Das liest Du hier.
Was kostet ein Heimkinoraum?
Eine wichtige Frage, die sich jeder Heimwerker bei der Planung vor dem Selbstbau eines Heimkinos stellt: Wie viel kostet ein Privatkino? Fakt ist: Je mehr Geld zur Verfügung steht, desto professioneller kann man das Heimkino bauen. Sowohl bei der Heimkinoanlage mit Lautsprecher, Surround Anlage, Subwoofer & Co. als auch bei der Einrichtung sind finanziell keine Grenzen gesetzt.
Aber: Auch mit kleinem Budget und ein wenig Geschick als Heimwerker kann man aus günstigen Materialien ein Heimkino bauen. Welche? Das zeigen wir Dir in diesem Heimkino Ratgeber!
Heimkino – was brauche ich?
Was braucht ein Heimkinoraum und was ist wichtig beim Heimkino? Zunächst einmal einiges an Technik. Folgende Komponenten gehören zur Heimkinoanlage beziehungsweise in einen Heimkinoraum:
- Lautsprecher (Einbaulautsprecher oder einzelne Boxen)
- Surround Anlage
- Subwoofer
- Verstärker
- Receiver
- Fernseher oder Leinwand
- Beamer / Projektor
- DVD Recorder
Welcher Beamer für ein Privatkino geeignet ist, welche Heimkino Lautsprecher Du kaufen solltest und welcher Subwoofer für den heimischen Kinosaal empfohlen wird – auf all diese technischen Fragen findet man wirklich viele Informationen im Netz, die an dieser Stelle deshalb nicht im Detail beantwortet werden sollen. Stattdessen wollen wir Dir Tipps geben, wie Du mit einfachen Mitteln ein Heimkino selber bauen kannst, was beim Heimkino einrichten sonst noch wichtig ist und worauf Du beim Selbstbau achten solltest.
Was darf im Heimkino nicht fehlen?
Egal ob im Kinoraum im Keller oder im Wohnzimmer, für optimalen Filmgenuss solltest Du beim Heimkinobau einige Dinge unbedingt beachten. Dies sind:
- die richtige Abdunkelung
- eine gute Raumakustik
- die richtige Leinwand
Abdunkelung: beste Lichtverhältnisse im Privatkino schaffen
Nichts ist störender als Lichtreflexionen auf hellen Decken und Wänden oder einfallendes Licht durch einen Spalt im Rollo. Diese Bereiche sollten daher unbedingt abgedunkelt werden:
- Wände
- Decke
- Fenster und Türen
Die richtige Abdunkelung im Heimkinoraum gehört zu den wichtigsten Aspekten, wenn Du ein Heimkino selber bauen möchtest. Eine Möglichkeit ist, Decken und Wände mit schwarzer Dispersionsfarbe zu streichen oder schwarz zu tapezieren. Gerade in Mietwohnungen ist diese Variante jedoch nicht zu empfehlen, schwarze Wandfarbe und schwarze Tapete lassen sich wenn überhaupt nur äußerst schwer und mit viel Aufwand wieder entfernen. Und auch im Wohnzimmer ist eine schwarze Wand wohl nicht jedermanns Geschmack.
Wesentlich einfacher und trotzdem sehr effektiv ist eine dunkle Wandverkleidung aus Stoff.
Welcher Stoff für Heimkino? Das richtige Material ist entscheidend
Besonders beliebt beim Heimkinobau und bestens geeignet als Maskierung und Wandverkleidung ist Molton. Bühnenmolton, erhältlich mit einem Gewicht von 300-340 g/m², ist in dunklen Farben nahezu lichtundurchlässig.
Schon gewusst? Molton hat noch einen weiteren Vorteil gegenüber Wandfarbe: Je nach Wandbeschaffenheit reflektiert eine Wand auch in schwarz etwas Licht. Bühnenmolton schluckt das Licht wegen seiner leicht angerauten Oberfläche jedoch ausreichend! Ganz nebenbei verbessert Molton auch die Akustik, doch dazu später mehr.
Wandverkleidung aus Molton – Tipps für den Selbstbau
Dunkler Bühnenmolton in schwarz, blau oder rot ist ideal als Wandverkleidung im Heimkinoraum. Wenn Du Dein Wohnzimmer zum Heimkino umfunktionierst, die Wandverkleidung nach dem Film aber wieder entfernen willst oder musst, eignet sich am besten eine Befestigung mit Ösen, Haken oder auch Vorhangschienen. Molton kannst Du selber nähen oder konfektioniert kaufen, die Befestigung geht dann ganz schnell!
Tipp: Oft reicht es auch schon aus, die Rückwand sowie den Bereich seitlich der Leinwand abzudunkeln und nicht den ganzen Raum.
Wenn die Stoffbespannung an der Wand bleiben soll, gibt es zwei weitere Lösungen:
- Molton direkt an die Wand tackern
- Molton auf eine Rahmenkonstruktion spannen
Beim Heimkinobau in einem speziell dafür vorgesehenen Raum (z.B. Kellerraum) kannst Du den Molton sogar besonders kostengünstig und einfach direkt an die Wand tackern.
Aber Achtung: Altbauwände sind oft sandig und bröselig, hier halten Tackernadeln eventuell nur an einer Lattung aus Holz.
Rahmen für Heimkino Wände: eine dauerhafte Lösung
Eine etwas aufwendigere, aber besonders schöne Lösung ist eine Holzrahmenkonstruktion. Als Holz eignen sich z.B. Weißholzplatten aus dem Baumarkt. Daraus baut man einen Rahmen in der gewünschten Größe, den man zusammenschraubt oder – bei besonders dünnem Holz – zusammentackert. Anschließend wird der Molton unter Spannung auf den Rahmen getackert, der fertige Rahmen wird dann an die Wand geschraubt oder an Haken befestigt.
Tipp: Die Tackernadeln mit wasserfestem Filzstift anmalen, in der Farbe des Molton. So sieht man die Tackerklammern nicht mehr. Schrauben kannst Du abschließend mit schwarzem Lack bemalen!
Heimkino Decke verkleiden
Nicht nur die Wände, auch die Decke sollte in einem professionellen Heimkinoraum abgedunkelt werden. Helle, glatte Wände können sonst störend reflektieren oder spiegeln. Möchte oder darf man die Decke nicht schwarz streichen, ist auch hier als dauerhafte Lösung eine Holzrahmenkonstruktion mit Molton geeignet.
Übrigens: Die Rahmenkonstruktion hat noch einen Vorteil: Hinter dem Molton kann ein Großteil der Heimkinotechnik wie Lautsprecherkabel, die Verkabelung der Beleuchtung oder – für besonders romantische Stimmung – ein Sternenhimmel versteckt installiert werden.
Möchtest Du die Deckenabhängung entfernen können, eignen sich ganze Moltonbahnen, die mit einer Seilkonstruktion und Ösen unter die Decke gespannt werden. Molton ist in ganzen Rollen oder als Meterware erhältlich, Du kannst Dir die Deckenabhängung also passgenau bestellen oder selbst zuschneiden.
Kinoraum mit verdunkelten Fenstern und Türen
In richtigen Kinos gibt es keine Fenster, Türen sind lichtdicht und mit einem Zwischenraum und einer zweiten Tür vor Lichteinfall geschützt. Auch professionelle Heimkinos werden oft in einem fensterlosen Kellerraum eingebaut. Doch was tun im Wohnzimmer? Keine Sorge, auch hier kannst Du mit einfachen Mitteln eine schummrige Atmosphäre wie im echten Kino entstehen lassen.
Erster Schritt: Rollos runter! Als nächstes brauchst Du möglichst lichtdichte Vorhänge. Mit schwarzem Molton als Vorhang (Bühnenmolton!) lässt sich der Kinoraum gut abdunkeln und Lichteinfall vermeiden. Eine noch höhere Abdunkelung erreicht man übrigens, wenn der Vorhang in Falten gelegt wird. Zu diesem Zweck gibt es bereits vorkonfektionierte Molton Vorhänge mit Falten, die zur Befestigung geöst oder mit einem Kräuselband versehen sind.
Tipp für helle Wohnzimmer:
Wenn sich Restlicht nicht ganz vermeiden lässt, sollte man einen besonders lichtstarken Beamer verwenden und statt einer weißen eine graue Leinwand nehmen.
Raumakustik im Heimkino – was ist zu beachten?
Neben der Verdunkelung ist die Akustik im Kinoraum ganz besonders wichtig und sollte daher beim Heimkinobau nicht vergessen werden. Denn nur mit richtig gutem Sound entsteht echtes Kinogefühl. Eins ist klar: neben der Heimkinoanlage ist die akustische Optimierung der zweite große Kostenfaktor beim Heimkino selber bauen. Die Raumakustik im heimischen Kinosaal ist aber auch eine der Komponenten, von denen der Kinogenuss entscheidend abhängt.
Entscheidend bei der Raumakustik: Nachhallzeit
Generell gilt: die Ausstattung des Raumes, also die Wand (gefliest, Tapete, Betonwand) der Boden (Holz, Teppichboden, Parkett) und auch die Einrichtung (viele / wenige Möbel, Art und Material der Möbel) beeinflussen die Raumakustik. Dröhnende Subwoofer, Flatterechos und Hall lassen keine Kinostimmung aufkommen. Daher muss die Akustik auch im Privatkino optimal eingerichtet sein.
Ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Raumakustik ist die Nachhallzeit. Das ist die Zeit, die vergeht, bis der Schalldruck eines Schallereignisses um einen bestimmten Wert abnimmt. Im Bad hat man beispielsweise eine sehr lange Nachhallzeit, bedingt durch die harten Fliesen an Wand und Boden. Dadurch ergibt sich ein verwaschener Klang und es hallt – deshalb klingt die Stimme unter der Dusche auch viel besser als in der restlichen Wohnung!
In modernen Wohnungen ohne Vorhänge, mit wenig Möbeln und Parkettboden ist die Nachhallzeit meist zu lang, vor allem bei tiefen und mittleren Frequenzen. Daher muss man die Schallreflexion im Raum mit gezielten Mitteln beeinflussen.
Absorber für die perfekte Akustik im Heimkinoraum
Die professionelle und von Experten empfohlene, aber auch teuerste Lösung sind Absorber. Aus einem speziellen Schaumstoff gefertigt (Melaminharzschaum), nehmen Absorber unerwünschten Nachhall wie ein Schwamm auf und tragen gleichzeitig zum Schallschutz bei. Mit normalem Schaumstoff lassen sich diese Ergebnisse nicht erzielen.
Absorber gibt es in verschiedenen Ausführungen für tiefe, mittlere und hohe Frequenzen: Kantenabsorber gegen dröhnende Bässe, Plattenabsorber (Deckenabsorber) gegen Frühreflexionen an Wand und Decke sowie Diffusoren für den Hochtonbereich. Bei richtiger Platzierung im Raum ist dadurch Sound auf höchstem Niveau möglich.
Aber: Absorber sind teuer, nicht jeder möchte für sein Heimkino so viel Geld ausgeben oder den Wohnraum mit Absorbern "zustellen".
Daher zunächst ein Tipp, bevor Du teure Absorber kaufst: Stelle Deine Lautsprecher Boxen und Subwoofer zuerst einmal um! Die Position der Lautsprecher kann entscheidend sein, der Klang kann sich durch eine Umpositionierung im Raum erheblich verbessern.
Natürliche Absorber statt teurer Profilösung: Teppich, Vorhang & Co.
Hat das Umstellen nicht den gewünschten Erfolg gebracht, gibt es noch eine Möglichkeit: Wusstest Du, dass normale Wohnungseinrichtungsgegenstände wie natürliche Absorber wirken und ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Raumakustik haben?
Folgende Gegenstände absorbieren besonders gut:
- Polstermöbel und Sitzmöbel mit Stoff
- Vorhänge
- (gefüllte) Regale und Schränke
- Gipskarton
- Teppich
Polstermöbel und auch Betten wirken wegen ihrer Fläche wie Tieftonabsorber. In Ecken aufgestellt wirkt eine Couch oder ein Bett ähnlich einem Eckenabsorber.
Vorhänge absorbieren unterschiedlich stark, je dicker und schwerer der Stoff, desto mehr Schall wird absorbiert (bis zu 80%). Vorhänge aus Bühnenmolton sind daher ideal, wegen ihrem Gewicht und ihrer angerauten Oberfläche wirken sie wie natürliche Absorber. Entscheidend ist zudem der Abstand der Vorhänge zur Wand: je weiter die Vorhänge von der Wand entfernt sind, desto tiefere Frequenzen können gedämpft werden.
Schränke und Regale wirken wie Absorber bzw. Diffusoren. Vor allem Schränke mit großen Türen können die Wirkung eines Plattenabsorbers haben. Gefüllte Regale wirken wegen ihrer unregelmäßigen Oberfläche dagegen wie ein Diffusor, der den Schall in verschiedene Richtungen zurückreflektiert.
Gipskarton als Wandbelag wirkt bei tiefen Frequenzen wie ein Plattenabsorber. Doch Achtung: Im Hochtonbereich reflektiert Gipskarton den Ton.
Teppich ist eine beliebte, preiswerte Alternative zu professionellen Absorbern. Teppich absorbiert im Hochtonbereich und wird daher im Heimkino nicht nur als Bodenbelag, sondern auch als Wandverkleidung verwendet. Dafür wird der Teppich nicht nur am Boden verlegt, sondern nach Bedarf (bis zu 1 m) an der Wand hochgezogen. Aber Achtung: Wird der Teppich ganzflächig verklebt, kann die Schalldämpfung ungleichmäßig werden.
Welcher Teppich für Heimkino?
Kahle Beton- und Fliesenböden aber auch Parkett hallen stark. Teppich oder Teppichboden schluckt Schall und verbessert die Raumakustik. Vor allem wenn Du Dir einen extra Heimkinoraum einrichten möchtest, wertet ein Teppichboden außerdem den Raum optisch auf und sorgt für echte Kinoatmosphäre. Welchen Teppich Du verwendest ist weniger wichtig, es muss kein teurer Teppich sein, auch günstiger Messeteppich kann verwendet werden.
Übrigens: Ein dunkler Teppich trägt außerdem zur Abdunkelung im Heimkinoraum bei: vor allem helle Fliesen und andere glatte Böden würden reflektieren, mit einem Teppichboden in dunklem Rot oder Blau ist dein Kinoraum perfekt abgedunkelt!
Brandschutz im Heimkino: Teppich und Molton sind schwer entflammbar
Messeteppichboden und Molton sind in schwer entflammbarer Ausführung erhältlich mit B1-Zertifikat nach DIN 4102. In privaten Räumen sind schwer entflammbare Materialien zwar nicht vorgeschrieben, die Verwendung von Teppich und Molton B1 im Heimkino trägt aber zum Brandschutz bei und gibt so ein Gefühl von Sicherheit!
Heimkino Leinwand selber bauen oder kaufen?
Das Heimkino ist abgedunkelt, die Akustik stimmt auch – doch für den perfekten Filmabend fehlt noch ein wesentliches Element: eine Leinwand! Natürlich kannst Du Dir die Filme auch im Fernsehen anschauen, richtiges Kino-Feeling kommt aber erst mit einer Leinwand auf. Und: vor allem bei großen Formaten ist eine Leinwand günstiger als der entsprechende Fernseher.
Die Frage, ob man die Leinwand selber bauen oder kaufen soll, ist mit einem Blick auf die Preise für professionelle Heimkino-Leinwände schnell beantwortet. Und mit ein wenig Begabung als Heimwerker ist die selbstgebaute Leinwand auch gar nicht schwer!
Bei Leinwänden gibt es zwei Möglichkeiten:
- Rahmenleinwand – fest installiert
- Rolloleinwand – auf- und abrollbar
Beide Leinwandarten kannst Du selber bauen. Beim Material gibt es verschiedene Möglichkeiten: Es gibt spezielles Leinwandtuch als Meterware oder in gängigen Formaten (4:3, 16:9).
Leinwand aus Molton oder Leinwandtuch
Leinwandtuch ist meist mattweiß und hat eine schwarze Rückseite, dadurch ist die Leinwand absolut lichtdicht und zudem nicht reflektierend. Du möchtest Dir das Geld für das Leinwandtuch sparen? Auch aus normalem Baumwollstoff oder Molton kannst Du eine Leinwand bauen. Blickdichter, einfarbiger Baumwollstoff oder Bühnenmolton in weiß sind ebenfalls als Leinwand geeignet. Vor allem Bühnenmolton ist mit einer Grammatur von 300-340 g/m² ideal für die Heimkino Leinwand, er ist blickdicht, nicht reflektierend und nahezu knitterfrei.
Bauanleitung: Rahmenleinwand selbst gemacht
Ob mit Leinwandtuch, Baumwollstoff oder Molton bezogen, für die Rahmenleinwand brauchst Du zunächst einen Rahmen. Aus Holzleisten kannst Du Dir ganz einfach einen Keilrahmen mit Mittelkreuz bauen, Leisten im gewünschten Maß im Baumarkt kaufen und zusammenbohren. Zur Verstärkung solltest Du in den Ecken Winkel anbringen. Damit das helle Holz später nicht durch den Leinwandstoff hindurchscheint, den Rahmen vorne schwarz streichen oder lackieren.
Anschließend wird das Leinwandtuch oder der Stoff auf den Rahmen gespannt. Dies geht am besten mit Tackernadeln. Achte darauf, dass die Leinwand stets gut gespannt ist, damit keine Falten entstehen!
Wenn Du die Leinwand mit einfachem Baumwollstoff bezogen hast, musst Du den Stoff noch streichen, mit gut deckender Farbe (Acrylfarbe o.ä.). Durch das Streichen erhält die Leinwand eine fein strukturierte Oberfläche und wird schön matt. Jetzt nur noch das Heimkinosystem anschließen und den Beamer ausrichten, schon ist alles bereit für den Filmabend!
Tipp: Anders als in einem eigenen Heimkinoraum ist im Wohnzimmer komplettes Abdunkeln schwierig. Gib daher etwas Schwarz zur weißen Farbe, so wird die Leinwand grau getönt, wodurch der Schwarzwert später verbessert wird!
Rolloleinwand: auf- und abrollen nach Bedarf
Rolloleinwände haben den praktischen Vorteil, dass man sie nur bei Bedarf ausrollt. Vor allem bei einem Heimkino im Wohnzimmer kann das wichtig sein, nicht jeder möchte die Leinwand ständig ausgerollt haben. Rolloleinwände gibt es für den privaten Kinosaal in verschiedenen Größen im Fachhandel. Sind Deine Ansprüche nicht ganz so groß, kannst Du Dir die Rollo Leinwand auch selber bauen, aus Leinwandtuch oder Molton.
Im Gegensatz zu einer Rahmenleinwand ist bei einer selbstgebauten Rolloleinwand eine faltenfreie Projektionsfläche nicht ganz einfach. Deshalb ganz wichtig: die Leinwand immer sauber und absolut faltenfrei aufrollen. So können sich bei der Lagerung keine Falten bilden.
Auch in ausgerolltem Zustand kann es zur Wellen- und Faltenbildung kommen. Abhilfe schaffen beispielsweise Bleikugeln, die zur Beschwerung in die untere Stange des Rollos gefüllt werden.
Grundsätzlich solltest Du aber bedenken, dass die Leinwand neben dem Beamer entscheidend für die Bildqualität ist. Auf einem welligen Baumwollstoff schafft auch ein teurer Beamer kein optimales Bild.
Selbstbau - Tipp: Hochklappbare Rahmenleinwand
Abschließend noch ein Tipp, der die positiven Eigenschaften einer Rahmenleinwand mit der Flexibilität der Rolloleinwand verbindet: eine hochklappbare Rahmenleinwand!
Bau Dir dazu eine Rahmenleinwand wie beschrieben und befestige sie an der oberen Kante mit Scharnieren und an der Unterkante mit einem Haken. So kannst Du die Leinwand für den Filmabend von der Decke klappen und danach wieder hochklappen. Wenn Du die Rückseite mit einem schönen Stoff beziehst, ist die Leinwand auch an der Decke noch ein Hingucker!
Tipp: Wie Du echte Kinosessel für Dein Heimkino bekommst
Richtige Kinosessel machen Deinen Kinoraum perfekt und schaffen echte Kino-Atmosphäre – auch im Wohnzimmer!
Doch Heimkino-Sessel neu kaufen kann den Geldbeutel ziemlich belasten, v.a. im Deutschland ist es außerdem nicht ganz einfach, richtige Kinosessel für Heimkino zu finden.
Daher ein Tipp: Wird ein Kino renoviert, landet die alte Bestuhlung meist auf dem Sperrmüll. Also einfach mal im örtlichen Kino nachfragen, der Kinobesitzer freut sich, wenn er die Sessel nicht entsorgen muss und du bekommst ganz günstig originale Kinositze für Dein Privatkino!
Fazit: Mit kleinem Budget ein eigenes Heimkino bauen
Der Heimkinobau ist mehr als nur ein Hobby: das Heimkinosystem mit Surround Anlage, Subwoofer, Lautsprecher - Boxen und Beamer, eine Profi-Leinwand sowie Baumaterial kosten viel Geld, dazu kommen unzählige Arbeitsstunden. Doch mit etwas Begabung als Heimwerker, einer guten Bauanleitung und ein paar Tricks kannst Du Dir auch mit einem kleinen Budget ein eigenes Heimkino einrichten. Molton statt teurem Leinwandtuch, Teppich und Vorhänge statt Profi-Absorbern, mit ein paar Handgriffen und ein bisschen handwerklichem Talent schaffst Du Dir Deinen ganz persönlichen Heimkinoraum.
Viel Erfolg